Breithaupt

Breithaupt
I
Breithaupt,
 
Feinmechanikerfamilie in Kassel, die besonders durch ihre Erfindungen und Entwicklungen auf dem Gebiet geodätischer, mathematischer, astronomischer und chirurgischer Präzisionsinstrumente bekannt wurde. Bedeutende Vertreter:
 
 1) Friedrich Wilhelm, * Kassel 23. 7. 1780, ✝ ebenda 20. 6. 1855, Sohn von 4), Vater von 2); Hofmechaniker und Münzmeister in Kassel; erfand die erste Kreisteilmaschine.
 
 2) Georg August, * Kassel 17. 8. 1806, ✝ ebenda 14. 2. 1888, Sohn von 1), Vater von 5); baute 1850 die erste Längenteilmaschine auf Meterbasis, konstruierte Kippregeln (1866), Theodolite u. a. Instrumente und verbesserte die Kathetometer (1869).
 
 3) Heinrich Carl, * Kassel 22. 6. 1775, ✝ Bückeburg 10. 6. 1856, Sohn von 4); Hofmechaniker in Kassel, später Professor in Bückeburg; erfand 1798 den Grubentheodoliten.
 
 4) Johann Christian, * Hartenauer Hof (bei Darmstadt) 23. 6. 1736, ✝ Kassel 1. 4. 1799, Vater von 1) und 3); gründete 1762 in Kassel eine mechanische Werkstätte, aus der 1832 die Fabrik »Geodätischer Instrumente F. W. Breithaupt & Sohn« hervorging. 1767 zum Hofmechaniker des Landgrafen von Hessen-Kassel ernannt, baute Breithaupt den ersten Distanzmesser sowie astronomische Instrumente.
 
 5) Wilhelm, * Kassel 2. 10. 1841, ✝ ebenda 29. 12. 1931, Sohn von 2); konstruierte Kreistachymeter, tachymetrische Nivellierinstrumente und Feinnivelliere sowie mit A. Heim den Geologenkompass.
II
Breithaupt,
 
Johann Friedrich August, Mineraloge, * Probstzella 18. 5. 1791, ✝ Freiberg 22. 9. 1873; 1826-66 Professor in Freiberg; prägte 1849 den Begriff der Paragenese.
 
Werke: Vollständiges Handbuch der Mineralogie, 3 Bände (1836-47); Die Paragenesis der Mineralien (1849).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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